Ergebnis der Sitzung hinsichtlich des TOP3:
Konkrete Investoren, die sich selber direkt engagieren möchten (soweit ich verstanden habe Kindergarten, Vogelpark, Pferde), sollen ihr Konzept vorstellen.
Ansonsten Vertagung auf eine der folgenden Bauausschusssitzungen, damit sich die Fraktionen, denen von der Verwaltung erst eine Woche zuvor die Vorschläge offiziell zugestellt wurden, ein besseres Bild machen und ggf. Vorschläge sortieren können.
Auf Nachfrage eines Bauausschussmitlieds wurde bestätigt, dass alle Vorschläge aber prinzipiell noch im Rennen sind.
Es fiel der Vorschlag einer „Bürgerstiftung“ oder eines Vereins, bei der/dem dann natürlich aber auch Bürger mitmachen müssten.
Einer Anregung die Vorhaben zunächst mal darauf zu überprüfen, ob sie überhaupt in den Schutzgebieten möglich wären, wurde nicht gefolgt.
Persönliche Wertung dieser Ablehnung: Das macht insofern Sinn, als es vermutlich wirklich deutlich effizienter ist, die knapp 50 Vorschläge zunächst bündeln und ggf. von vornherein Unerwünschte auszusortieren.
Am Rande:
Der beantragte Pferdehof südlich der Bahngleise auf der anderen Seite der Überführung als das JUZ ist nach Aussage von Bürgermeister Christ „Plan B“ des bekannten möglichen Investors, falls er das Vogelparkgelände nicht zur Nutzung erhalten kann.
Interpretation der Situation:
Zuletzt noch mein allgemeiner Eindruck der Situation basierend auf dem was die Ratsmitglieder in einer Wortmeldung gesagt oder eingeworfen haben:
Bürgermeister und Verwaltung haben die Tendenz, das Gelände lieber einem Investor zu überlassen als die Gemeinde in eine Nutzung zu involvieren. Allgemeine Vorschläge werden eher negativ gewertet, weil die Betroffenen sich nicht direkt persönlich engagieren wollen würden. Was so nicht ganz richtig ist, aber die Absicht zu Helfen ohne selber Geld in die Hand nehmen zu wollen (oder zu können) zählt offenbar weniger bzw. dessen Langfrisigkeit und Ernsthaftigkeit wird bezweifelt. Es fiel der Satz „Wo waren die Leute, als der Vogelparkverein um Hilfe gerufen hat?“.
Das war wohlgemerkt eine rhetorische Frage deren Beantwortung nicht erwünscht gewesen sein dürfte. Denn ein Mitglied des Bauausschusses, dass sich wegen Platzmangel an den U-förmig gestellten Tischen etwas Abseits gesetzt hatte, wurde bei einer Wortmeldung an anderer Stelle eindeutig darauf hingewiesen, dass Zuschauer sich nicht äußern dürften. Was wohlgemerkt den Regeln solcher Sitzungen entspricht, mich aber die Vehemenz wie das Vorgetragen wurde, verwundert hat.
Einige Fraktionen scheinen einem Egagement unter Federführung der Gemeinde allerdings etwas offener gegenüberzustehen.
Gemeinsam scheint allen die Sorge bezüglich möglicher Kosten zu sein, bereits die möglicherweise notwendige fachgerechte Renaturierung wurde als sehr kostspielig in den Raum gestellt.
Das ist wie geschrieben mein persönlicher Eindruck auf Basis der besuchten Bauausschussitzung vom 29.09.2020.
Ich hoffe alles richtig verstanden, notiert und/oder erinnert zu haben.
(Autor: Tobias Fritsch)