Zur Entwicklung des Gebietes und den Zielen des Vereins
Die Waldsiedlung hat ihre Anfänge in den 1960er Jahren mit weitgehend zum Wochenende genutzten Grundstücken.
Schon sehr früh entstand eine Siedlungsgemeinschaft in Form eines eher informellen Zusammenschlusses, unter anderem, um diese Grundstücke infrastrukturell zu erschließen. Überwiegend durch Eigeninitiative wurden Maßnahmen zur Versorgung mit Wasser und Strom, sowie der Anschluss an das Telefonnetz in Angriff genommen. Weitere Themen waren Müllentsorgung und Postzustellung. Später wurden die Wege asphaltiert.
In den 1990er Jahren erfolgte schließlich der Anschluss an die örtliche Abwasser-Entsorgung.
Die ersten Maßnahmen wurden tatsächlich mehr oder weniger durch die Anwohner selbst in direkter Zusammenarbeit mit den Versorgungsunternehmen und Beauftragung der Arbeiten in die Wege geleitet und organisiert.
Der Bau der Vakuumkanalisation erfolgte dann bereits durch die Gemeinde Böhl-Iggelheim, wobei entsprechende Ideen auch schon durch die Anwohner selbst im Vorfeld vorhanden waren, in diesem Fall aber nicht mehr in Eigenregie umgesetzt wurden.
Als das Gebiet soweit erschlossen war, erfolgte ein Wandel in der Selbstorganisation der in der Siedlung lebenden Bürger. 1992 fiel der Entschluss zur Gründung eines formellen Vereins, um die gut funktionierende, aber eben nur informell organisierte „Wochenendgemeinschaft Iggelheim“ abzulösen. Diese wurde aufgelöst und viele der Anwohner Mitglieder in dem neuen Verein, für den Ende 1993 der Name „Waldsiedlung Iggelheim e.V.“ gewählt wurde.
In den Jahrzehnten hat sich das Siedlungsgebiet verändert, dabei aber seinen ursprünglichen und besonderen Charakter schon aufgrund seiner Lage zwischen Halboffenland und Wald nie verloren.
Genau dieser Besonderheit fühlt sich unser Verein verpflichtet, dem Erhalt des Gebietscharakters, seiner Fortentwicklung sowie der Förderung des Landschafts- und Vogelschutzes unter der Wahrung der Interessen der Mitglieder, die in der Regel und naheliegend, aber als Fördermitglieder nicht zwingend, auch Anwohner sind.
Schon weil das in der Vergangenheit von externen Besuchern der Vereinswebseite manchmal missverstanden wurde: Wir sind aber kein Verein einer geschlossenen Siedlung, der in welcher Form auch immer, in An- und Verkäufe der Grundstücke involviert ist.
Auch ist natürlich niemand, der in der Waldsiedlung wohnt, verpflichtet Mitglied im Verein zu werden.
Auf der anderen Seite betrifft aber die Arbeit des Vereins am langen Ende natürlich alle Bewohner.
So hat ausdauernde Recherche und Engagement der damaligen Vorstandschaft seit Ende der 2000er zu einer besseren Anbindung unserer Siedlung ans Internet geführt. Es fand sich ein Anbieter, der bei entsprechender Zahl von Vorverträgen Glasfaser bis zu unserer zentralen Kreuzung legen wollte. Die bekamen wir zusammen, die Gemeinde gab ihr OK und seitdem gibt es hier neben der Telekom den Anbieter „Quix“, welcher bei Nutzung der letzten Kupfermeile der Telekom seit 2014 mindestens ein hervorragender Übergang bis zum Aufbau anderer Möglichkeiten gewesen ist.
Das ist ein gutes Beispiel für die Rolle, die wir als teilweise im Verein organisierte Gemeinschaft zu gegebener Zeit erfüllen können: Für uns Sinnvolles voranzutreiben und – notfalls – auch wieder in Eigenregie umzusetzen. Oder auch Vorhandenes zu erhalten. Entsprechend steht in der Vereinssatzung „Sanierungsmaßnahmen – soweit erforderlich – können nach besonderer Beschlussfassung der Mitglieder zeitweise Aufgabe des Vereins werden.“
Bezüglich der nun erfolgenden Erschließung mit Glasfaser bis in die Häuser hat sich der Vorstand natürlich auch im Hintergrund informiert und gekümmert. So haben wir beispielsweise angeboten, dass ein Leerrohr, das genau mit einem solchen Hintergedanken auf Vereinskosten bereits unter den Ende der 2000er Jahre angelegten Radweg zwischen Waldsiedlung und Iggelheim gelegt wurde, genutzt werden kann. Ansonsten haben wir nach Prüfung Werbung für das ebenfalls – diesmal für ganz Böhl-Iggelheim – an eine Vorvertragsquote gekoppelte Angebot eines Anbieters, den diesmal die Gemeinde ausgesucht hat, gemacht. Wir haben mit Quix zwar einen guten, aber ehrlicherweise nicht unbedingt besonders günstigen Monopolisten für kupferkabelgebundenes Internet in brauchbarer Geschwindigkeit in der Waldsiedlung. Aber von einem – auch das sei gesagt – natürlich absolut gesehen zumindest am Anfang noch teureren Glasfaseranschluss profitieren wir von allen Böhl-Iggelheimern vermutlich am meisten. Schön, dass die Arbeiten dafür nun offensichtlich tatsächlich beginnen!
Als Stichworte, was in den letzten Jahren noch so „Vereinssache“ war, seien beispielhaft die Straßenspiegel an den Kreuzungen, die verkehrsberuhigende Bodenschwelle am Ende der Hanhofer Straße oder auch die Einmischung bei den Ideen der Gemeinde bezüglich der Nachnutzung des Vogelparks, als dessen Verein sich aufgelöst hatte, genannt.